Warum Super E10 tanken?
Der Treibhausgasausstoß im Verkehr muss noch schneller und stärker sinken. Das hat die Politik 2021 erkannt und eine höhere Treibhausgasminderungsquote beschlossen, als noch vor einigen Jahren vorgesehen. Der Einsatz der dafür passenden nicht-fossilen Kraftstoffe spielt dabei eine entscheidende Rolle. Ziel ist es, den Straßenverkehr möglichst weitgehend zu defossilisieren und den CO2-Ausstoß der Fahrzeuge deutlich zu verringern.
Bei Benzin geschieht das mit zertifiziert nachhaltigem Bioethanol in Super (E5), Super E10 und Super Plus. In Deutschland sind derzeit über 30,6 Millionen PKW mit Benzinmotor zugelassen. Bis auf nur noch wenige Ausnahmen sind diese Autos für den Betrieb mit Super E10 geeignet.
Seit 2006 enthalten alle Benzinsorten in Deutschland Bioethanol. Die Bezeichnung Super hat deshalb den Zusatz „enthält bis zu 5% Bioethanol”. Dies gilt auch für Super Plus. Das im Jahr 2011 in Deutschland eingeführte Super E10 enthält bis zu 10 Prozent Bioethanol. In Deutschland vertragen nahezu 99 Prozent der Autos mit Benzinmotor und in der Regel alle Neuwagen mit Benzinmotor ohne jede Einschränkung Super E10. Die europäische Norm für Ottokraftstoffe DIN EN 228 gewährleistet dieselbe Qualität von Super E10 in Deutschland und allen anderen EU-Mitgliedsländern, wie etwa von „SP95-E10” in Frankreich. Bioethanol ist die einzige zertifiziert nachhaltige Beimischungskomponente zum Ottokraftstoff mit amtlich registriertem Nachweis. Die Biokraftstoff-Nachhaltigkeitsverordnung stellt sicher, dass die Rohstoffe für Bioethanol nicht von besonders schützenswerten Flächen stammen und dass Bioethanol den Treibhausgasausstoß deutlich senkt. Die Treibhausgaseinsparung des im Benzin verwendeten Bioethanols im Jahr 2022 ist auf knapp 90 Prozent gegenüber dem gesetzlichen Vergleichswert für fossiles Benzin amtlich festgestellt worden. Pro Liter Super E10 werden so bis zu 192 g des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) gegenüber einem Kraftstoff ohne Bioethanol-Beimischung eingespart.
Bioethanol wird in Deutschland aus nachwachsenden Rohstoffen (Futtergetreide und Zuckerrüben) sowie aus Reststoffen und Abfällen der Land- und Lebensmittelwirtschaft hergestellt. Im Falle der Verarbeitung von Futtergetreide entsteht zu etwa einem Drittel Bioethanol; aus zwei Dritteln werden eiweißreiches Tierfutter und andere Produkte wie Hefe, Gluten, biogene Kohlensäure sowie Biodünger und Biomethan gewonnen. Heimisches Bioethanol schafft und sichert Arbeitsplätze in Deutschland und reduziert die Nutzung klima- und umweltschädlichen Erdöls, das darüber hinaus importiert werden muss. Bioethanol wird in Deutschland nicht subventioniert, sondern im Gegenteil genauso hoch besteuert wie fossiles Benzin aus Erdöl.